Giftfreies Gärtnern

Das Who’s Who im quietschfidelen Garten

 
© GRÜNE LIGA Berlin

Allgemeine Tipps für einen gesunden Garten

Für die Gesundheit der Gartenpflanzen gilt das gleiche wie für die menschliche Gesundheit: Vorsorge ist besser als Nachsorge. Den meisten Problemen kann vorgebeugt werden.

In vielfältigen Ökosystemen treten Schaderreger selten auf, während sie sich in artenarmen Monokulturen ungehindert ausbreiten können. Der erste Schritt zu einem gesunden Garten ist daher eine naturnahe Vielfalt. Kommt es trotzdem zum Schädlingsbefall hilft es zunächst Ruhe zu bewahren. Wer etwas Geduld aufbringt und beispielsweise den ärgerlichen Blattläusen nicht sofort mit Gift zu Leibe rückt, kann beobachten wie sich zahlreiche Nützlinge einfinden und das „Problem“ in Ihrem Sinne lösen. Diese Nützlinge siedeln sich an und verhindern die übermäßige Vermehrung  der Schädlinge. Bei Krankheiten wie Pilzen sollten hingegen sofort Maßnahmen ergriffen werden, um eine Weiterverbreitung zu verhindern.

Gemüse und Zierpflanzen werden nie komplett „schädlingsfrei“ seien. Das müssen sie aber auch nicht. Wenn nur mit einem geringen Befall zu rechnen ist, also die Pflanzen nicht eingehen und der Ertrag kaum vermindert wird, sollten „Schädlinge“ als Teil des ökologischen Gewichts toleriert werden.

Die Gartenbox beinhaltet nachhaltige Tipps zur Vorbeugung und Bekämpfung von über 30 Schädlingen und Krankheiten.

Folgende grundlegenden Hinweise zur Pflanzengesundheit gelten immer:

Vorbeugung

  • Standort: Pflanzen wachsen am besten, wenn ihre Ansprüche an Boden, Licht, pH-Wert Nährstoff- und Wasserversorgung erfüllt werden.
  • Sortenwahl: Resistente oder widerstandsfähige Sorten
  • Fruchtfolge: Anbaupausen beachten.
  • Richtige Pflanzung: Ausreichende Pflanzabstände einhalten, günstige Pflanzzeitpunkte wählen und Mischkulturen
  • Wasserversorgung: Richtiges Gießen beugt Pilzkrankheiten vor.
  • Bodenpflege: Gesunderhaltung des Bodens durch schonende Bearbeitung, Gründüngung, Kompost, Mulch und co.
  • Düngung: Keine Überdüngung, stattdessen ausgewogene Nährstoffversorgung durch ökologische Düngung und Pflanzenjauchen.
  • Nützlinge: Natürliche Helfer fördern.
  • Hygiene: Geräte, Rankgerüste u.ä. nach dem Einsatz reinigen, kranke Pflanzen über den Hausmüll entsorgen oder gut Kompostieren.

Direkte Maßnahmen:

 

Quellen:

www.oekolandbau.de

www.uba.de/garten-pflanzenschutz

Biologischer Pflanzenschutz im Garten. Otto Schmid, Silvia Henggeler. 10.  Auflage 2012. Ulmer
Pflanzenschutz im Biogarten. Marie-Luise Kreuter. 5. Auflage 2003. BLV