Giftfreies Gärtnern

Das Who’s Who im quietschfidelen Garten

 
Apfelblütenstecherlarve © Tomasz Klejdysz - shutterstock.com

Apfelblütenstecher

an Äpfeln, Birnen, Quitten

Ab Mitte März bohren die Käfer mit ihrem Rüssel in die Blütenknospen und hinterlassen winzige Löcher. Das Weibchen legt seine Eier in die aufbrechenden noch grünen (Apfel-)Blütenknospen. Die Larven fressen die Knospe von innen aus. Die Blüte kann sich nicht richtig öffnen und vertrocknet. Dadurch gibt es weniger Früchte.

Biologie

Der dunkle, 3,5 – 6 mm große Apfelblütenstecher (Anthonomus pomorum) gehört zu den Rüsselkäfern. Er überwintert in der Obstbaumrinde oder im Wald. Das Weibchen legt seine Eier in die aufbrechenden noch grünen (Apfel-)Blütenknospen. Die Larven fressen die Knospe von innen aus, dann verpuppen sie sich und verlassen die Knospe als ausgewachsene Käfer.

Anbauempfehlung

  • In Jahren mit vielen Blüten wirkt der Apfelblütenstecher als natürliche Fruchtausdünnung. Wird die Anzahl der Früchte reduziert, optimiert das die Qualität der verbleibenden Früchte, die größer werden und bessere reifen.

 

Abwehr

Kulturführung

  • Sobald die Obstbäume austreiben, einen Wellpappring in 1m Höhe um den Baumstamm anbringen. Früh morgens die darin versteckten Käfer absammeln.
  • Rindenpflege betreiben.
  • Vertrocknete Knospen absammeln und vernichten, damit sich die Käfer nicht fertig entwickeln können.

Nützlinge

Der Apfelblütenstecher wird durch Singvögel wie Meisen dezimiert. Außerdem werden die Larven von natürlich vorkommenden Schlupf- und Erzwespen parasitiert. Diese sind ihre wichtigsten Gegenspieler.

 

Quellen:
Biologischer Pflanzenschutz im Garten. Otto Schmid, Silvia Henggeler. 10. Auflage 2012. Ulmer Verlag
Pflanzenschutz im Biogarten. Marie-Luise Kreuter. 5. Auflage

2003. BLV Verlag
www.oekolandbau.de
www.hortipendium.de