Blattfleckenkrankheit
an Sellerie, Tomaten, Petersilie
Bei Sellerie und Petersilie zeigen sich gelb-grüne, braune oder graue Flecken mit schwarzen Pünktchen (Sporenbehälter) an Stängeln und Blättern. Blätter fallen ab und Sellerie- Knollen werden in ihrer Entwicklung gehemmt. Bei Tomaten zeigen sich erst an älteren Blättern 4 – 5 mm große graue Flecken, die nach außen durch einen dunklen Rand abgegrenzt sind. Auf der Blattunterseite sind schwarze Punkte (Sporenbehälter) zu sehen. Die Blätter vergilben, die Früchte sind nicht befallen. Der Ertrag wird jedoch deutlich reduziert.
Biologie
Die Erreger der pilzlichen Blattfleckenkrankheit(Septoria) sind an ihre Wirte angepasst: Septoria apiicola an Sellerie, Septoria petroselini an Petersilie und Septoria lycopersici an Tomaten. Der Pilz überwintert an infizierten Pflanzenresten und auf Samen. Die Infektion erfolgt meist über das Saatgut. Feuchte Witterung begünstigt die Entwicklung. Der Pilz wird dann über Regenspritzer und Kulturarbeiten weiter im Bestand verteilt.
Anbauempfehlungen
- Wenig anfällige Sorten wählen.
- Gesundes Saatgut verwenden bzw. eine Heißwasserbehandlung des Saatgutes (25 min bei 50 °C) anwenden.
- Weite Fruchtfolge einhalten (Anbaupause 5 Jahre).
- Abstand von 10 m zu einer im Vorjahr befallenen Fläche einhalten.
Abwehr
Kulturführung
- Befallene Pflanzen sofort aus dem Bestand entfernen und vernichten.
- Pflanzenreste gründlich entfernen und entsorgen.
- Morgens und nicht mit kaltem Wasser gießen, d.h. das Wasser sollte an die Umgebungstemperatur angepasst sein.
- Magermilch (1:5 mit Wasser verdünnt) vorbeugend auf Tomaten spritzen.
Nützliche Pflanzen
- Bei anhaltend feuchter Witterung Ackerschachtelhalmbrühe an drei aufeinanderfolgenden Tagen spritzen.
- Zwiebelschalentee oder Baldrianblütenextrakt vorbeugend spritzen.
Quellen:
Biologischer Pflanzenschutz im Garten. Otto Schmid, Silvia Henggeler. 10. Auflage 2012. Ulmer Verlag
Pflanzenschutz im Biogarten. Marie-Luise Kreuter. 5. Auflage 2003. BLV Verlag
www.oekolandbau.de
www.hortipendium.de