Birnengallmücke und Gallmücken an Obstgehölzen
an Birne, Apfel, Johannisbeere, Himbeere, Brombeere, Erdbeere
Die Birnen wachsen schneller und rundlicher als üblich und weisen schwarze Verfärbungen auf, fallen vorzeitig ab oder vergammeln.
Weitere Gallmückenarten führen an den Blättern von Apfel-, Birnenbaum, Johannisbeer-, Himbeer- und Brombeersträuchern zu Verformungen, Einrollen, Verdrehen oder Schwarzfärbung. An Erdbeer-, Brombeer- und Himbeerpflanzen bilden sich Gallen (kugelige Wucherungen).
Biologie
Die Birnengallmücke (Contarinia pyrivora) sieht einer Stechmücke sehr ähnlich. Sie überwintert als Puppe im Boden und schlüpft im Frühjahr. Dann legt sie ihre Eier im April/Mai in die sich öffnenden Blüten von (jungen) Birnbäumen. Die Larven entwickeln sich in den Früchten und schädigen sie von Innen.
Der Befall weiterer Gallmückenarten stellt keine größere Gefährdung für die Pflanzen dar und kann geduldet werden. Die Symptome treten ab Mai/Juni auf.
Anbauempfehlungen
- Für Birnengallmücken anfällige Sorten wie Williams Christ, Clairgeaus Butterbirne, Diels Butterbirne und Pastorenbirne meiden.
- Sehr frühblühende (z.B. Frühe von Trevoux) und spätblühende Birnen (z.B. Alexander Lucas) werden weniger befallen.
Abwehr
Kulturführung
- Ein geringer Befall mit der Birnengallmücke ersetzt eine Fruchtausdünnung, d.h. durch die reduzierte Anzahl der Früchte verbessert sich die Qualität der verbleibenden Birnen.
- An Obstbäumen und -sträuchern befallene Früchte, Blätter, Zweige sofort entfernen und entsorgen.
Nützlinge
Schlupfwespen, Raupenfliegen, Laufkäfer, Raubkäfer, Spitzmäuse, Spinnen, Vögel.
Quellen:
Pflanzenschutz im Biogarten. Marie-Luise Kreuter. 5. Auflage 2003. BLV Verlag
www.oekolandbau.de
www.hortipendium.de
www.uba.de/garten-pflanzenschutz