Giftfreies Gärtnern

Das Who’s Who im quietschfidelen Garten

 
Dachbegrünung © Comofoto - stock.adobe.com

Dachbegrünung

Neben dem schönen Anblick bietet die Dachbegrünung auch für den Menschen Vorteile. Sie wirkt sich positiv auf das Stadtklima aus, indem Staub und Schadstoffe gefiltert werden. Die Pflanzenschicht schütz von Schall, Wärme und Kälte. Zudem ist ein richtig angelegtes Gründach langlebiger als ein gewöhnliches Dach.

Die Begrünung von Dächern schafft zusätzlichen Lebensraum und Nahrung für Wild­bie­nen, Schmetterlinge, Vögel, Laufkäfer und viele mehr. Es grünt und blüht auf Wohnhäuser, Gartenlauben, Garagen oder Carports, wo vormals nur versiegelte Fläche war.

Einige Gemeinden fördern Dachbegrünungen z.B. mit geringeren Abwassergebühren. Informationen hat u.a. der Deutschen Dachgärtner Verband.

Aufbau

  • Bei einem Neubau oder einer Sanierung kann die Dachbegrünung direkt mit eingeplant werden.
  • Vor dem Umbau als erstes Expert_innen (z.B. Dachgärtner_innen) zu Rate ziehen, um festzustellen ob das Dach tragfähig ist.
  • Im Privaten eignet sich eine extensive Begrünung, fürDächer, die nicht regelmäßig begangen werden: sie wächst flach, ist pflegeleicht, selbstaussähend und kann weitgehend sich selbst überlassen werden.
  • Ein dreischichtiger Aufbau ist das gängigste System: Auf das abgedichtete Dach wird erst eine Dränschicht aufgebracht, die Überschusswasser aufnimmt, dann ein Filterflies und zuletzt die Vegetationsschicht, also das Pflanzsubstrat.
  • Kleine und flache Dächer bis 10° Neigung eignen sich am besten.
  • Bei steileren Dächern müssen die Dachränder zusätzlich verstärkt werden. Dafür ist aber häufig keine Dränage notwendig.
  • Die Begrünung wächst gut an, wenn sie in regenreichen Monaten angelegt wird, also (je nach Region) März – Mai ober Okt. – Nov.

Material

  • Als Dränschicht eignen sich natürliche Materialien wie Kies, Splitt, Lava, Bims oder recycelte Tonziegel. Auch fertige Kunststoffdränagen sind erhältlich.
  • Für eine extensive Begrünung eignen anspruchslose Arten wie z.B. Blut-Nelke, Heide-Nelke, Blutroter Storchschnabel, Dach-Hauswurz, Filziges Hornkraut, Gekielter Lauch, Östliches Wimper-Perlgras, Sand-Thymian, Scharfer Mauerpfeffer, Silbergraues Steinkraut, Weiße Fetthenne, sowie Moose und Gräser.
  • Bei einer Ansaat mit Samen oder Sprossen bildet sich in 1 – 2 Jahren eine geschlossene Pflanzendecke. Alternativ können fertige „Matten“ aus Pflanzen genutzt werden.

Pflege

Ein bis zwei Mal im Jahr den Bewuchs überprüfen und Baumsämlinge entfernt. Stets  auf die eigene Sicherheit achten, wenn in der Höhe gearbeitet wird.

Weite Informationen und Tipps finden Sie auf der Webseite der GRÜNEN LIGA Berlin.

Quellen:
www.gartenfreunde.de/gartenpraxis/gartengestaltung/dachbegruenung
http://www.wildbienen.info
Naturnahe Dachbegrünung – Kreative Lösungen für Garage, Carport, Laube und Co. Brigitte Kleinod und Friedhelm Strickler. 2012. pala-verlag