Bodengesundheit
In der Natur ist der Boden bedeckt und somit vor witterungsbedingter Austrocknung, Verkrustung und Auswaschung von Nährstoffen geschützt. So wird natürlich Humus gebildet und ein vielfältiges Bodenleben langfristig erhalten. Im Garten sollte die Erde daher auch mit Pflanzen und abgestorbenem organischen Material bedeckt werden (Mulchen), die eine natürliche Schutzschicht bilden.
Dem Boden werden beim Pflanzenwachstum Nährstoffe entzogen, die durch Kompost, Gründüngung und Mulchen wieder zugeführt werden können. Durch Gründüngung wird der Boden zudem durchwurzelt und gelockert. Anschließend dienen die Pflanzen als Mulchmaterial und schützen den Boden vor Auswaschung. Hecken-, Rasenschnitt sowie Laub eignen sich ebenfalls zum Mulchen. Die Gründüngungs- und Mulchmaterialien ernähren zudem Kleinstlebewesen im Boden, die aus der organischen Substanz wieder Nährstoffe für die Pflanzen bereitstellen. Mit Hülsenfrüchten (Leguminosen) werden aktiv Nährstoffe angereichert und Humus aufgebaut. Alle o.g. Komponenten bilden in Kombination mit Schnittresten von Blumen, Obst- und Gemüseabfällen auch eine gute Basis für den Kompost.
Durch die Wiederverwertung der “Abfälle“ im Kompost oder als Mulchmaterial wird der Eintrag von Nährstoffen von außen überflüssig und ein nahezu geschlossener Kreislauf geschaffen. Alle Maßnahmen fördern die quietschfidele Lebensgemeinschaft des Bodens und unterstützen so die Bodengesundheit inklusive des Wasser- und Nährstoffhaushalts.
Foto: Gitte Goss, CC-BY-NC-SA-3.0: Mulchen der Heidelbeeren mit Holzspänen. http://www.greencommons.de/Datei:Heidelbeeren_d%C3%BCngen_und_mulchen_(1).jpg