Giftfreies Gärtnern

Das Who’s Who im quietschfidelen Garten

 
Hainlaufkäfer. Foto © Pflanzenschutzamt Berlin

Laufkäfer

Laufkäfer und ihre Larven erbeuten kleine Schnecken und Schneckeneier, Asseln, Drahtwürmer, Eulenfalter, Kartoffelkäfer, Engerlinge, Würmer und Raupen. Sie sind sehr hilfreiche Schädlingsbekämpfer, denn sie fressen täglich eine Menge, die dem Dreifachen ihres eigenen Körpergewichts entsprechen kann.

Biologie

Tagsüber verstecken sich die meisten Laufkäferarten (Carabidae). Sie kommen erst in der Dämmerung hervor um auf Beutefang zu gehen. Getreu ihres Namens sind die Käfer flinke Läufer. Die Vielzahl von Arten umfasst winzig kleine bis hin zu auffällig großen Käfern von 4 cm Länge. Die Flügeldecke kann bunt oder schwarz sein, in jedem Fall fasziniert sie durch ihren Glanz oder ihren metallischen Schimmer. Häufig vorkommende Arten sind der Goldlaufkäfer (Carabus auratus), der Hainlaufkäfer(Carabus nemoralis) und der Puppenräuber(Calosoma sycophanta). Im Frühjahr legen die Weibchen ihre Eier in kleine Erdhöhlen. Die aus ihnen schlüpfenden Larven ähneln Engerlingen, sind dunkel bis schwarz und segmentiert. Die Larven sind ebenfalls räuberisch und entwickeln sich 2 – 3 Jahr lang ober- oder unterirdisch bevor sie sich im Boden verpuppen. Die ausgewachsenen Laufkäfer leben mehrere Jahre.

Lebensraum

Im naturnahen Garten gibt es für die Käfer viele dunkle, feuchte Unterschlupfmöglichkeiten, wie Wildstrauchhecken, Gräser, Laub-, Reisig- und Totholzhaufen, Trockensteinmauern und Steinhaufen. Auch das Liegenlassen von Laub, Rinde und Holz hilft ihnen.

Nahrungsquellen

Durch vielfältige Gartenelemente gibt es auch ein vielfältiges Angebot an Beutetieren. Nehmen die Schädlinge überhand, wandern die Laufkäfer schnell in die Beete ein. Gefährdet werden sie vor allem durch Insektizide. Auch Bierfallen werden den Schneckenjägern zum Verhängnis und sollten immer mindestens 1 cm aus dem Boden ragen.

Quellen:
Biologischer Pflanzenschutz im Garten. Otto Schmid, Silvia Henggeler. 10. Auflage 2012. Ulmer Verlag
Pflanzenschutz im Biogarten. Marie-Luise Kreuter. 5. Auflage 2003. BLV Verlag

www.hortipendium.de/
www.oekolandbau.de
www.gartenfreunde.de