Giftfreies Gärtnern

Das Who’s Who im quietschfidelen Garten

 
Maulwurf. Foto: W. Kreckl, LfL Freising

Maulwurf

Der Maulwurf ist ein vielseitiger Helfer und Indikator für einen gesunden Boden. Sein Jagdrevier – ein selbstangelegtes ca. 200 m langes Tunnelsystem –  hilft bei der Bodenbelüftung, Lockerung und Drainage. Die ausgebuddelte Erde kann z.B. für Blumenbeete oder Topfpflanzen verwendet werden. Auf seinem Speiseplan stehen Schnecken, Fadenwürmer, Raupen, Engerlinge und andere Insektenlarven sowie junge Mäuse. Außerdem ist der Maulwurf ein strikter Einzelgänger und vertreibt u.a. Wühlmäuse, die seine Gänge nutzen, aus dem Revier.

Biologie

Der unterirdisch lebende Maulwurf (Talpa europaea) ist fast blind und orientiert sich mit seinem ausgezeichneten Geruchs-, Hör- und Tastsinn. Er gräbt ein unterirdisches Gangsystem, wobei er die ausgebuddelte Erde an die Oberfläche schaufelt. Unbeliebt ist er vor allem wegen der entstehenden Erdhügel im Rasen. Zudem reißt er beim Buddeln manche Kulturpflanze mit. Allerdings ist der Maulwurf nie Schuld an Fraßschäden an Gemüse oder Wurzeln, weil er ein reiner Fleischfresser ist. Die verursachten „Schäden“ werden durch seine positiven Wirkungen im Gartenausgeglichen.

Achtung: Da Maulwürfe unter Artenschutz stehen, dürfen sie weder gefangen noch getötet werden. Begrüßen Sie sie als Teil ihres natürlichen Gartens.

Lebensraum

Maulwürfe lieben lockeren, bewachsenen Boden. Die Hügel sind für die Belüftung der Tunnel wichtig. Entfernt man sie, darf der Gang nicht beschädigt oder verstopft werden, sonst entsteht an anderer Stelle sofort ein neuer Hügel.

Maulwürfe verhungern schon nach ca. 10 Stunden, deshalb darauf achten Schächte oder andere „Fallen“ immer abzudecken.

Nahrungsquellen

Der Maulwurf ist ganzjährig aktiv und hat eine hohe Stoffwechselaktivität. Daher ist er ständig auf Nahrungssuche. Von Insekten, Regenwürmer, Spinnen und anderen Kleintieren des Bodens verspeist er täglich eine Menge, die seinem eigenen Körpergewicht von ca. 100 Gramm entspricht. Er benötigt deshalb ein intaktes Ökosystem. Der Einsatz von Pestiziden gegen seine Futtertiere gefährdet auch den Maulwurf.


Quellen:
www.nabu.de, https://www.nabu.de/ratgeber/maulwurf.pdf

www.bund.net
www.cham.bund-naturschutz.de
Fotos: CC-BY-2.5 Michael David Hill: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Close-up_of_mole.jpg
W. Kreckl, LfL Freising: Maulwurf

CC-BY-SA-2.5 Metoc: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Maulwurfsh%C3%BCgel.jpg
public domain: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Heubach_mole.jpg und https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Maulwurf_Bau-drawing.jpg
Maulwürfe, PixabayCC0: https://pixabay.com/de/maulwurf-natur-tiere-13299/
und https://pixabay.com/de/maulwurf-natur-tiere-13298/