Giftfreie Gärten gesucht
Wettbewerb der GRÜNEN LIGA Berlin zeichnet naturnahe Gärten aus
Ein Blick über den Gartenzaun – so heißt der Wettbewerb, an dem sich noch bis zum 30. August naturnahe Gartenprojekte aus ganz Deutschland beteiligen können. Der Wettbewerb ist Teil des Projekts „Giftfreies Gärtnern“, das gesunde Gärten und ihr Potenzial für die Biodiversität fördern will.
Projektleiterin Sarah Buron erklärt, welche Ziele die GRÜNE LIGA Berlin mit dem Wettbewerb verfolgt: „Der Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln erfolgt oft unbekümmert, denn beim Verkauf dieser Produkte findet nicht selten eine unzureichende Beratung statt. Wir wollen darauf aufmerksam machen, wie schön giftfreie Gärten sein können und welchen Wert sie für den Erhalt der Artenvielfalt haben. Dafür zeichnen wir beispielhafte Gärten aus und regen zur Nachahmung an.“
Worauf es bei der Gestaltung eines naturnahen Gartens ankommt, erklärt Projektmitarbeiterin Anke Küttner: „Entscheidend ist das Wissen über ökologische Zusammenhänge im eigenen Garten. Leider werden heimische Pflanzen zunehmend durch exotische und opulent blühende Gewächse ersetzt. Dadurch verlieren hiesige Tierarten Nahrung und Lebensraum. Wer aber bei der Auswahl der Pflanzen Bescheid weiß und Nützlingen in seinem Garten ein Zuhause bietet, der trägt damit zum Erhalt von Biodiversität bei.“
Wie man auch ohne Chemiekeule erfolgreich gärtnern kann, zeigt das Projekt auf einer Wissensplattform im Internet und mit der Gartenbox „Gewusst wie“. Sie liefert auf über 80 großformatigen Informationskarten Tipps zum giftfreien Gärtnern, zum Beispiel mit Hinweisen zu Pflanznachbarschaften, zu Gartenelementen für Nützlinge oder biologische Alternativen zum Pestizideinsatz.
Interessierte Gartenliebhaber_innen können sich mit aussagekräftigen Fotos über das Anmeldeformular auf „www.giftfreiesgärtnern.de“ bewerben und müssen mehrere Kriterien erfüllen. Mitmachen können Haus- und Kleingärtner_innen, Dach- und Hinterhofgärtner_innen, Gartengemeinschaften, Vereine, Schulgärten, Gartenbauschulen und Kommunen. Auf ein Kriterium weist Buron zum Abschluss noch mit einem Augenzwinkern hin: „Naturnah heißt nicht verwildern lassen.“
Zu gewinnen gibt tolle Preise der Sponsoren NETAFIM , Beckmann KG, Waschbär Umweltversand, Ulmer , ARIES Umweltprodukte, Neudorff, Katz Biotech und Bingenheimer Saatgut.