Giftfreies Gärtnern

Das Who’s Who im quietschfidelen Garten

 
Schrotschusskrankheit an Kirschblättern. Foto: © W. Kreckl, LfL Freising

Schrotschusskrankheit

an Kirschen, Pfirsichen, Pflaumen, Steinobst, Kirschlorbeer

Im Mai/Juni zeigen sich auf den Blättern kleine rotbraune Flecken. Diese Stellen vertrocknen und fallen heraus, sodass rot umrandete Löcher entstehen – wie Schrotschüsse. Bei starkem Befall bilden sich an den Trieben längliche, dunkle abgestorbene Stellen, an Kirschen dunkle eingesunkene Punkte mit roter Umrandung. Die Früchte verkrüppeln und verfaulen. Der Ertrag nimmt stark ab.

Biologie

Die Schrotschusskrankheit (Clasterosporium carpophilum) befällt Steinobst und Zierpflanzen, besonders anfällig sind Kirschbäume. Der Pilz überwintert an Falllaub sowie an befallenen Trieben und Fruchtmumien, die im Baum hängen geblieben sind. Bei anhaltend feuchter Witterung und Temperaturen über 10 °C entwickelt sich die Krankheit und wird über Regen- und Tropfwasser weiterverbreitet.

Anbauempfehlungen

  • Resistente Sorten wählen, wenig anfällige Süßkirschensorten sind Abels Späte, Königskirsche Typ Gatterstadt, Büttners Rote Knorpel, Hausmüller Mitteldicke.
  • Freien Standort für gute Abtrocknung wählen.

 

Abwehr

Kulturführung

  • Durch regelmäßigen Baumschnitt die Krone auslichten, damit sie gut abtrocknet.
  • Kranke Triebe sofort ausschneiden (vor allem bei Pfirsich), krankes Laub und kranke Früchte entfernen und vernichten.
  • Beim Winterschnitt dürre Äste und Fruchtmumien entfernen.
  • Baumscheibe regelmäßig mulchen.
  • Spritzung mit Tonerde-Präparaten zum Austrieb (Aufbrechen der Blattknospen).

Nützliche Pflanzen

  • Vorbeugend Ackerschachtelhalmbrühe auf die Blätter spritzen, im Frühjahr wöchentlich, später alle 2 – 3 Wochen.
  • Vorbeugend Knoblauch-Zwiebelsud alle 5 – 7 Tage, bei akutem Befall 3 Mal innerhalb von 10 Tagen spritzen.

 

Quellen:
Biologischer Pflanzenschutz im Garten. Otto Schmid, Silvia Henggeler. 10. Auflage 2012. Ulmer Verlag
Pflanzenschutz im Biogarten. Marie-Luise Kreuter. 5. Auflage 2003. BLV Verlag
www.hortipendium.de
www.international.natur-im-garten.at
www.ndr.de