Giftfreies Gärtnern

Das Who’s Who im quietschfidelen Garten

 
Buchsbaumzünslerraupe © Gina Sanders - stock.adobe.com

Buchsbaumzünsler

Die Blätter des Buchsbaums werden von den Raupen des Buchsbaumzünslers abgeschabt oder bis auf die Blattrippen kahl gefressen. Auch die grüne Rinde von Zweigen wird abgefressen und die Pflanzenteile darüber sterben ab. Die Pflanze ist von einem Gespinst bedeckt in dem grüne Kotkrümel hängen. Die Buchsbäume können sich hellbraun verfärben und absterben.

Biologie

Buchsbaumzünsler(Cydalima perspectalis) sind Schmetterlinge mit weißen Flügeln mit einem braunen Rand und einer Spannweite von 4 cm. Sie sitzen an der Unterseite von Blättern und fliegen bei Störung auf. Sie legen ihre Eier auf den äußeren Blättern von Buchsbäumen ab. Die Raupen sind bis 5 cm groß, gelb-grün gefärbt mit schwarzen Punkten. Sie fressen im Inneren der Sträucher. Es gibt mehrere Generationen des Buchsbaumzünslers im Jahr. Es überwintern die jungen, winzigen Raupen im Buchs und beginnen im März zu fressen.

Anbauempfehlungen

  • Ausreichende Nährstoff- und Wasserversorgung sicherstellen.
  • Schutznetze gegen Zuflug der Schmetterlinge, 1. Flugzeit im Juni, 2. Flugzeit August/September.
  • Bei Neuanlage auf Wildstäucher ausweichen, z.B. Berberitze oder Faulbaum.

 

Abwehr

Kulturführung

  • Wöchentliche Kontrolle der Buchsbäume (vor allem im Inneren) auf Schadbild, Gespinste und Raupen.
  • Gespinste und Raupen von Hand absammeln oder mit scharfem Wasserstrahl (z.B. Hochdruckreiniger) aus dem Inneren der Buchsbäume spritzen und auf darunter/dahinter befindlicher Folie auffangen und entsorgen.
  • Starker Rückschnitt im Herbst, Schnittgut entsorgen.
  • Hausmittel: 1 l Wasser mit 8 EL Weinessig und 6 EL Rapsöl mischen (einige Tropfen Spülmittel zum Emulgieren) und zwei Mal wöchentlich vor allem auf Blattunterseiten spritzen, danach mit Gesteinsmehl bestäuben.
  • Im Notfall: biologisches Pflanzenschutzmittel auf Basis von Bacillus thuringiensis (var. kurstaki), die jedoch nur gegen Jungraupen wirken.

Nützlinge

Da es sich um eine eingeschleppte Art handelt, gibt es kaum natürliche Gegenspieler. Verschiedene Vögel wie Spatzen wurden beim Fressen der Raupen beobachtet.

 

Quellen:
Biologischer Pflanzenschutz im Garten. Otto Schmid, Silvia Henggeler. 10. Auflage 2012. Ulmer Verlag

www.hortipendium.de
www.gartenfreunde.de
www.sz-magazin.sueddeutsche.de