Giftfreies Gärtnern

Das Who’s Who im quietschfidelen Garten

 

Kein Lebewesen ist per se ein Schädling. Aus menschlicher Perspektive sind jedoch einige Organismen schädlicher oder nützlicher, wenn es darum geht, bestimmte Ziele  –  wie beispielsweise einen schönen oder ertragreichen Garen  –  zu erreichen.

Die wichtigsten „Schädlinge“ und Pflanzenkrankheiten, passende Präventionsmaßnahmen und natürliche Gegenspieler werden hier:

 

Allgemeine Tipps für einen gesunden Garten

Für die Gesundheit der Gartenpflanzen gilt das gleiche wie für die menschliche Gesundheit: Vorsorge ist besser als Nachsorge. Den meisten Problemen kann vorgebeugt werden. Mehr

Apfelblütenstecher

an Äpfeln, Birnen, Quitten

Ab Mitte März bohren die Käfer mit ihrem Rüssel in die Blütenknospen und hinterlassen winzige Löcher. Das Weibchen legt seine Eier in die aufbrechenden noch grünen (Apfel-)Blütenknospen. Die Larven fressen die Knospe von innen aus. Mehr

Birnengallmücke und Gallmücken an Obstgehölzen

an Birne, Apfel, Johannisbeere, Himbeere, Brombeere, Erdbeere

Die Birnen wachsen schneller und rundlicher als üblich und weisen schwarze Verfärbungen auf, fallen vorzeitig ab oder vergammeln.
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Blattfleckenkrankheit

an Sellerie, Tomaten, Petersilie

Bei Sellerie und Petersilie zeigen sich gelb-grüne, braune oder graue Flecken mit schwarzen Pünktchen (Sporenbehälter) an Stängeln und Blättern. Blätter fallen ab und Sellerie- Knollen werden in ihrer Entwicklung gehemmt. Mehr

Blattläuse

an Gemüse- und Zierpflanzen

Blattläuse saugen oft an der Blattunterseite oder an Stängeln, zarten Zweigen und Triebspitzen. Die Blätter und Triebe können sich rollen, kräuseln, verkrüppelt, gehemmt wachsen oder vertrocknen. Blattläuse können Pflanzen mit Viruskrankheiten infizieren. Mehr

Blattwespen

an Rosen

Die Larven der Rosenblattwespe fressen Löcher in die Blätter und können sie kahlfressen. Die Larven der Rosensägewespe schaben die Blätter zunächst ab, sodass sie durchscheinend werden. Später fressen sie sie ebenfalls kahl. Die Rosenblattrollwespe sticht bei der Eiablage die Mehr

Blumenfliegen

an Zwiebeln, Porree, Knoblauch, Schnittlauch, Kohl, Blumenkohl, Bohnen, Erbsen, Salat, Spinat, Gurken, Mais

Die Maden fressen an Wurzeln, Herzblättern, Saatgut, Keimlingen und Jungpflanzen. Die Pflanzen verfärben sich, welken oder faulen und lassen sich leicht aus dem Boden ziehen.

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Blut- und Schildläuse

an Gehölzen, Obstbäumen, Ziergehölzen

Blutläuse saugen an Trieben, was Wucherungen und Knoten verursacht, den sogenannten Blutlauskrebs. Schildläuse wiederum verursachen Wachstumsstörungen und Verkrüppelungen an der Rinde, Blätter können sich gelb oder braun verfärben und absterben. Mehr

Buchsbaumzünsler

Die Blätter des Buchsbaums werden von den Raupen des Buchsbaumzünslers abgeschabt oder bis auf die Blattrippen kahl gefressen. Auch die grüne Rinde von Zweigen wird abgefressen und die Pflanzenteile darüber sterben ab. Die Pflanze ist von einem Gespinst bedeckt in dem grüne Kotkrümel hängen. Mehr

Engerlinge

an Rasen, Bäumen, Erdbeeren, Salat, Jungpflanzen, Kartoffeln, Rüben

Engerlinge fressen an den Wurzeln von Gräsern, Kulturpflanzen und Bäumen. Es entstehen nestweise Kahlstellen im Rasen, Pflanzen welken, sterben ab und können widerstandslos aus dem Boden gezogen werden.  Mehr

Erdflöhe

an Jungpflanzen, Radieschen, Rettich, Kohl, Rucola, Kapuzinerkresse, Kartoffel, Tomate

Die Blätter sind durchsiebt mit kleinen runden Löchern. Die Pflanzen stocken in ihrer Entwicklung und können absterben. Mehr

Grauschimmel

an Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Basilikum, Kräutern, Gurken, Zucchini, Kürbis, Spargel, Bohnen, Tomaten, Paprika, Salat, Zwiebeln, Melonen, Möhren, Sellerie, Weinreben, Zierpflanzen, Blumenzwiebeln, Pfingstrosen, Geranien, Alpenveilchen Mehr

Kartoffelkäfer

an Kartoffeln, Tomaten, Auberginen

Die Larven des Kartoffelkäfers fressen an den Blättern der Kartoffelpflanzen und können sie komplett kahl fressen. Durch den frühzeitigen Verlust der Blätter, geht der Kartoffelertrag zurück. Mehr

Befall Sauerkirschen - Kirschessigfliege

Kirschessigfliege

an Kirschen, Heidelbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Pfirsichen, Pflaumen, Nektarinen, Aprikosen, Trauben

Die Larven zerfressen die Früchte von innen, diese zeigen eingedrückte weiche Flecken auf der Oberseite, werden matschig und zerfallen innerhalb weniger Tage. Mehr

Kirschfruchtfliege

an Süßkirschen, Sauerkirschen

Kirschfruchtfliegen legen ab Ende Mai ihre Eier in reifende, sich färbende Kirschen. Die Maden fressen sich ins Fruchtfleisch, die Kirschen verfärben sich braun, werden weich und anfällig für Schimmel und Fäulnis.
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Kohldrehherzgallmücke

an Brokkoli, Blumenkohl, Rosenkohl, Chinakohl, Kopfkohl, Kohlrüben

Die weißlichen Maden der Kohldrehherzgallmücke geben an den inneren Blättern von Kohlpflanzen toxinhaltigen Speichel ab, um das Zellgewebe zu verflüssigen. Mehr

Kräuselkrankheit

an Pfirsichen, Nektarinen

Die Blätter von Pfirsich- und Nektarinenbäumen werden blasig, auf der Oberseite gekräuselt und zeigen gelbe Flecken. Später verfärben sie sich rötlich, vertrocknen und fallen ab. Junge Triebe wachsen verkrüppelt und verdreht. Der Baum wird geschwächt. Mehr

Kraut- und Knollenfäule

an Kartoffeln, Tomaten, Auberginen, Paprika

An Kartoffelpflanzen bilden sich erst gelbliche, dann bräunliche unregelmäßige Flecken an Blättern und Stängeln, die faulen oder austrocknen. An der Blattunterseite zeigt sich meist ein weißlicher Pilzrasen. Oft stirbt nur das Laub und der Knollenertrag ist verringert. Mehr

Mehltau

Echter Mehltau: an Tomate, Rosen, Apfel, Erdbeere
Falscher Mehltau: an Gurke, Zucchini, Salat, Spinat, Zwiebel

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Möhrenfliege

an Möhren, Pastinaken, Sellerie, Petersilie

Die gelblichen Maden der Möhrenfliege fressen zuerst die Seitenwurzeln, nach 3 – 4 Wochen erreichen sie die Hauptwurzel. Dort fressen sie sichtbare Gänge und füllen diese mit ihrem dunklen Kot. Die Möhren stinken und faulen. Das Kraut kann sich gelb bis rötlich verfärben Mehr

Monilia-Fruchtfäule und -Spitzendürre

an Kirschen, Pflaumen, Aprikosen, Pfirsichen, Äpfeln, Birnen

Monilia Fruchtfäule (Monilinia fructigena) befällt nur verletzte Früchte (z.B. durch Tierfraß oder Hagel). Zuerst zeigen sich braune, runde Stellen, dann bilden sich typische konzentrische Kreise mit weißlichen bis gelblichen Pilzpusteln. Der Fruchtfäule Erreger Monilinia fructicola bildet Mehr

Nacktschnecken

an Gemüse, Zierpflanzen, Blättern, Früchten

Schneckenfraß ist erkennbar an an- oder abgefressenen Pflanzen, ausgehöhlten Früchten, Schleimspuren und grüngrauem Kot an den betroffenen Pflanzen. Mehr

Nematoden

an Möhren, Kartoffeln, Tomaten, Phlox, verschiedenen Gemüse, Zierpflanzen

Wurzelnematoden führen zu gehemmtem Wachstum und Welken der Pflanzen. Die Wurzeln sind missgebildet. Mehr

Raupen an Kohl

Großer Kohlweißling, Kleiner Kohlweißling, Kohlmotte, Kohleule

Verschiedene Raupen fressen Kohlblätter kahl, dringen in die Kohlköpfe ein, fressen Gänge in Blätter, Schaben die Blattunterseite ab, sodass Stellen durchscheinend silbergrau erscheinen und verursachen Löcher. Kohl kann kopflos oder missgebildet wachsen. Mehr

Rostpilze

Birnengitterrost, Brombeerrost, Himbeerrost, Porreerost, Rosenrost, Säulenrost u.a.

Die vielgestaltigen Rostpilze (Pucciniales) tragen Ihren Namen auf Grund ihrer oft rostroten oder orangegelben Färbung. Mehr

Rüsselkäfer

an Rhododendron, Kirschlorbeer, Eibe, Beerenobst, Kübelpflanzen, Erbsen, Bohnen, Erdbeeren

Dickmaulrüssler fressen nachts an Blättern, typischerweise halbkreis- oder buchtenförmig, ihre Larven fressen an Wurzeln. Betroffen sind Zierpflanzen und Beerenobst. Blattrandkäfer fressen Mehr

Schorf

an Äpfeln, Birnen, Kirschen, Pfirsichen

Die mit Schorf befallenen Blätter weisen runde, samtige, olivgrüne Flecken auf, die später schwarzbraun werden. Die Flecken trocknen aus, bei starkem Befall fallen die Blätter ab. An Trieben entstehen Pusteln, die Rinde reißt auf. Mehr

Schrotschusskrankheit

an Kirschen, Pfirsichen, Pflaumen, Steinobst, Kirschlorbeer

Im Mai/Juni zeigen sich auf den Blättern kleine rotbraune Flecken. Diese Stellen vertrocknen und fallen heraus, sodass rot umrandete Löcher entstehen – wie Schrotschüsse. Bei starkem Befall bilden sich an den Trieben längliche, dunkle abgestorbene Stellen Mehr

Sternrußtau

an Rosen

Die grünen Pflanzenteile und Früchte von Rosen sind betroffen. Meist beginnt der Befall bei den unteren, feuchtesten Blättern. Man erkennt runde, sternförmig auslaufende, braunschwarze, sich vergrößernde Flecken auf der Blattoberseite. Mehr

Spinnmilben

an Gurken, Bohnen, Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Aprikosen, Pfirsichen, Rosen, Malven, Dahlien, Obstbäumen

Die Milben und ihre Larven saugen Zellsaft und schädigen damit die Blätter. Diese bekommen helle, silbrige bis rotbraune Sprenkel, später werden sie braun und vertrocknen.

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Weiße Fliegen

an Gurken, Tomaten, Bohnen, Geranien, Fuchsien, Kohl, Blumenkohl, Rosenkohl, Grünkohl, Wirsing

Die Mottenschildläuse, Weiße Fliegen genannt, saugen den Pflanzensaft wodurch Flecken auf den Blättern entstehen. Sie scheiden Honigtau aus, auf dem Mehr

Wickler

an Äpfeln, Birnen, Quitten, Aprikosen, Pflaumen, Erbsen, Bohnen

Die Raupen treten als Obstmaden oder an Hülsenfrüchten auf. Sie fressen Gänge in Obst, das sich verfärben kann und vom Baum fällt. In den Schoten von Erbsen und Bohnen werden die Körner gefressen. Mehr

Wühlmäuse

an Gemüse, Obstgehölzen, Sträuchern, Blumenzwiebeln, Zierpflanzen

Wurzeln, Wurzelgemüse und Rinde werden angenagt. Pflanzen wachsen nur kümmerlich, welken, vertrocknen, lassen sich leicht aus dem Boden ziehen und sterben ab. Mehr