Giftfreies Gärtnern

Das Who’s Who im quietschfidelen Garten

 
Kräuterspirale ©André Matena

Kräuterspirale

In einer Kräuterspirale wachsen viele leckere Gartenkräuter auf engstem Raum. Sie schafft einen sonnigen und mageren Platz, perfekt für die Ansprüche mediterraner Arten. Da sie nach dem Prinzip einer Trockensteinmauer gebaut ist, bietet sie Sonnenplätze und Verstecke für Nützlinge wie Eidechse oder Kröte. Die blühenden Kräuter ziehen u.a. Hummeln, Bienen, Schwebfliegen und weitere Bestäuber mit Nektar und Pollen an. Viele Kräuter können als natürliche Abschreckung gegen Schädlinge eingesetzt werden, beispielsweise als intensiv duftender Mulch oder Tee.

Aufbau

Um verschiedene Klimazonen zu imitieren sollte eine Kräuterspirale mindestens 80 cm hoch sein. Dafür muss der Durchmesser mind. 2 m betragen. Der Standort sollte vollsonnig sein und die Spirale nach Süden hin flach auslaufen. Idealerweise geht sie in einen Gartenteich oder ein Feuchtbiotop über.

  • Kreis mit 2 – 4 m Durchmesser abmessen: Stock in die Mitte stecken und mit einer Schnur rundherum abzirkeln.
  • Den Boden spatentief ausheben, mit Schotter als Drainage auffüllen.
  • Die erste Steinreihe in Form einer Spirale mit 2 Windungen anlegen.
  • Steine schrittweise stapeln und dabei Spirale befüllen: In der Mitte des Kreises wird Schutt und Ziegelbruch zu einem mind. 50 cm hohen Hügel aufgeschüttet, der flach ausläuft. Anschließend mit Substrat (Erde) auffüllen bis die Höhe von 80 cm erreicht ist.
  • Der Boden muss sich vor dem Pflanzen einige Tage absetzen. Beste Pflanzzeitpunkt ist das Frühjahr.

Material

Zum Bau Natursteine, Ziegelsteine o.ä. verwenden. Substrat und Bepflanzung der Kräuterspirale richten sich nach der Höhenzone:

  • Obere Zone: Mischung von Sand zu Erde im Verhältnis 2:1, nach unten hin immer mehr Erde einmischen; hier wachsen Rosmarin, Lavendel, Thymian, Salbei, Ysop, Majoran und Oregano.
  • Übergangsbereich: Zu gleichen Teilen Sand, Erde und Kompost gemischt; nach unten hin immer weniger Sand; im oberen Übergang gedeihen Estragon, Bohnenkraut, Koriander, Weinraute, Pimpinelle und im unteren Übergang Schnittlauch, Dill, Borretsch, Gewürzfenchel, Zitronenmelisse.
  • Untere Zone: Normale Gartenerde mit Kompost im Verhältnis 1:1 verwenden und Petersilie, Kerbel, Minze, Liebstöckel pflanzen.
  • In Steinzwischenräume Dachwurz, Mauerpfeffer, kriechenden Thymian einsetzen.

Pflege

Mehrjährige verholzende Kräuter im Frühjahr zurückschneiden. Einjährige Kräuter wie Dill und Basilikum nachpflanzen. Kräuter die sich stark unterirdisch verbreiten wie Minze regelmäßig teilen oder mit einem bodenlosen Topf einpflanzen.

Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der GRÜNEN LIGA Berlin.

 

Quellen:
www.mein-schoener-garten.de
www.naturimgarten.at/sites/default/files/kraeuterspirale.pdf
www.kraeuter-buch.de