Giftfreies Gärtnern

Das Who’s Who im quietschfidelen Garten

 
Sternrußtau an Rosenblätter. Foto © Pflanzenschutzamt Berlin

Sternrußtau

an Rosen

Die grünen Pflanzenteile und Früchte von Rosen sind betroffen. Meist beginnt der Befall bei den unteren, feuchtesten Blättern. Man erkennt runde, sternförmig auslaufende, braunschwarze, sich vergrößernde Flecken auf der Blattoberseite. Die Blätter verfärben sich schließlich gelb und fallen ab. Auf Trieben sieht man violett-rote, sich schwarz färbende, unregelmäßige Flecken. Der Spross kann nicht richtig verholzen und ist ungeschützt gegen Frost.

Biologie

Sternrußtau (Diplocarpon rosae), auch Schwarzfleckenkrankheit genannt, ist eine Pilzkrankheit, die bei kühlem, nassen Wetter an Rosen, vor allem Buschrosen, auftritt. Der Pilz tritt im Spätsommer und Herbst, bei schlechter Witterung schon im Frühling auf. Die Sporen werden durch Tau, Regen oder Insekten verbreitet und überwintern in abgefallenem Laub, im Boden oder in der unausgereiften Rinde.

Anbauempfehlungen

  • Widerstandfähige, standortgerechte Sorten auswählen.
  • Sonnige, luftige Standorte wählen und ausreichende Pflanzabstände einhalten.
  • Humusreicher, lehmiger, tief gelockerter Boden.

 

Abwehr

Kulturführung

  • Pflanzen ab Mai auf Befall kontrollieren.
  • Abgefallenes und krankes Laub sofort vernichten.
  • Von unten Gießen, Befeuchtung der Blätter und Staunässe vermeiden.
  • Sporenverbreitung durch aufspritzen des Bodens beim Gießen oder bei Niederschlag durch eine Mulch-Schicht verhindern.
  • Luftig Beschneiden.
  • Steinmehl alle 1-2 Wochen über die Blätter stäuben.
  • Bei feuchtem Wetter ab dem Knospenschwellen: Regelmäßig alle 3 Wochen Pflanzenstärkungsmittel mit Fettsäuren auf die Blattober und- unterseiten spritzen.
  • Notfalls Mittel mit Schwefelzusatz spritzen. Niedrige Konzentration wählen um Nützlinge wie Marienkäfer, Raubmilben, Raubwanzen zu schonen.

Nützliche Pflanzen

  • Knoblauch zwischen Rosen pflanzen.
  • Frühzeitig vorbeugend Ackerschachtelhalmbrühe auf Blattober- und Unterseiten, sowie Boden spritzen.
  • Blattdüngung mit Brennnesseljauche oder Algenpräparaten alle 1-2 Tage/Wochen .

 

Quellen:
Biologischer Pflanzenschutz im Garten. Otto Schmid, Silvia Henggeler. 10. Auflage 2012. Ulmer Verlag
Pflanzenschutz im Biogarten. Marie-Luise Kreuter. 5. Auflage 2003. BLV Verlag

www.hortipendium.de