Giftfreies Gärtnern

Das Who’s Who im quietschfidelen Garten

 
Schadbild, Erdfloh an Radies © Andermatt Biogarten - www.andermatt-biogarten.de

Erdflöhe

an Jungpflanzen, Radieschen, Rettich, Kohl, Rucola, Kapuzinerkresse, Kartoffel, Tomate

Die Blätter sind durchsiebt mit kleinen runden Löchern. Die Pflanzen stocken in ihrer Entwicklung und können absterben.

Biologie

Erdflöhe (Psylliodes) sind verschiedene Blattkäferarten, die ihren Namen auf Grund ihrer hohen Sprungkraft tragen. Sie sind 1,5 – 3 mm groß, glänzend schwarz oder grünblau gefärbt, Kohlerdflöhe tragen zwei goldene Längsstreifen auf dem Rücken. Die Käfer überwintern im Boden oder Laub und schädigen im Frühjahr die Keimlinge von Radieschen, Rettich, Kohl, Rucola, und Kapuzinerkresse. Erdflöhe treten vor allem bei trockenem, warmen Wetter ab 20 °C auf. Sie legen ihre Eier im Boden ab. Die Larven und die zweite Käfergeneration richten keine größeren Schäden an. Ebenso wenig wie Kartoffelerdflöhe, die vergleichbare Löcher in die Blätter von Kartoffel, Tomate und anderen Nachtschattengewächse fressen.

Anbauempfehlungen

  • Frühes Säen und Pflanzen in feuchtes, lockeres Saatbeet.
  • Mischkultur mit Salaten und Spinat oder Untersaat z.B. mit Erdklee.
  • Vlies oder Insektenschutznetz (0,8 mm Maschenweite) über dem Beet anbringen und an den Seiten gut eingraben.

 

Abwehr

Kulturführung

  • Regelmäßig hacken und beregnen, da die Erdflöhe keine feuchte und raue Erdoberfläche mögen.
  • Boden mit Mulch bedeckt halten.
  • Algenkalk oder Gesteinsmehl über die Pflanzen stäuben.

Nützliche Pflanzen

Nützlinge

Laufkäfer, Raubkäfer, Schlupfwespen, Igel und Spitzmäuse.

 

 

Quellen:
Biologischer Pflanzenschutz im Garten. Otto Schmid, Silvia Henggeler. 10. Auflage 2012. Ulmer Verlag

Pflanzenschutz im Biogarten. Marie-Luise Kreuter. 5. Auflage 2003. BLV Verlag
www.hortipendium.de
www.oekolandbau.de